Donau von Szögliget bis Baja 2012

 

 

 

 

Um die Seiten nicht zu lang zu machen habe ich geteilt. 

Am 4. Tag meiner Reise beginnt in der Marina von Szögliget.

Am nächsten Tag geht es weiter auf der hier 20 km vor Budapest sehr belebten Donau.

Wärend ich diesem Kreuzfahrer Raum gebe, kreuzt knapp vor dessen Bug ein schneller Gleiter den Fluß und hält auf mich zu.

Als es näher kommt, erkenne ich das Blaulicht auf dem Dach und nehme Gas weg. Das Boot kommt auf wenige Meter längs, das Fenster geht auf und ich werde auf Deutsch gefragt "Wohin fahren sie?". Ich Antworte "Budapest, Mohacs Tisza nach Tiszafüred". Kurze freundliche Antwort "Perfekt! Gute Reise" und weg waren sie.

Die neue Autobahnbrücke kündigt das nahe Budapest an.

Kurz danach vereinigen sich die beiden großen Donauarme wieder.

Die Eisenbahnbrücke von Uijpest.

Auf den möchte ich nicht aufprallen. Eine Horrorvorstellung vor Anker liegend von so einem Treibholz gerammt zu werden.

 

Vor mir die Margaretheninsel in Budapest. Ich muß in den rechten Arm und gleich nach der Brücke in die Marinaeinfahrt.

Erst mal an der hiesigen Wassertankstelle 16 Liter nachtanken und in der Marina für eine Nacht anmelden.

Die Informationstafel an der Einfahrt zur Marina.

Hier bekomme ich nochmal Unterstützung durch Csabi. Er hat mir das vergessene Ladegerät für meine wasserdichte Kamera besorgt und bringt sie mir vorbei. Auch dafür nochmal ein riesen Danke!

Trissie in der Wiking Marina Budapest. Mittlerweile haben wir den 23. Juni.

Diese und einige anderen Discos direkt neben der Marina rauben mir den Schlaf. Die Musik geht die ganze Nacht durch und angeblich normalerweise 24 Stunden am Tag. Bei mir war Mittag Schluß, in der Kajüte aber heiß zum schlafen.

Auch wegen den fehlenden Einkaufsmöglichkeiten und diesem relativ weit enfernten Anschluß ans öffentliche Verkehrsnetz kann ich die Marina für Budapestbesucher wenig empfehlen. Das Personal ist freundlich und der Service in Ordnung, auch habe ich in Paks einen höheren Preis für die Übernachtung und in Baja den selben bezahlt. Idyllisch oder zentral gelegen ist aber was anderes.

In Baja habe ich zufällig erfahren, daß es in Uijpest im vom Donaubuch beschriebenen Hafen eine ganz neue Marina mit guten Preisen, jedem Komfort und sehr freundlichen Leuten gibt. Dort ist eine Metrostation und ein Einkaufszentrum in der Nähe.

Die Durchfahrt durch Budapest empfehle ich nicht zur Mittagszeit zu planen. Anstatt ein paar schöne Fotos machen zu können mußte ich mich den mindestens einem halbem Dutzend Kreuzfahrtschiffen und zusätzlich den Ausflugsschiffen widmen, die kreuz und quer vor mir rum fuhren und Wellen verursachten, die mir einmal sogar fast ins Cockpit eingestiegen wären.

Unterhalb von Budapest kommen einige industrielle Anlagen wie z.B. hier der Ölhafen.

Es sind überraschend viele deutsche Frachtschiffe unterwegs, während die Kreuzfahrer überwiegend unter niederländischer oder schweizer Flagge unterwegs sind. 

Die Fahrt von nur gut 30 km zum Hárosi Yacht Club verläuft ereignislos. Kurz vor dieser Brücke auf der rechten Seite liegt der Hafen. 

 

Tiefgehende Boots sollten die Hafeneinfahrt ganz links anfahren und sich nicht weit über das Clubschiff hinaus bewegen. Trotz hohem Wasserstand schlug hinten mein auf 2m eingestellter Tiefenalarm an. 

 

Ansonsten ist man hier sehr freundlich. Allerdings sind die Versorgungsmöglichkeiten weit entfernt. Hier hab ich abends das erste mal mein Moskitonetz aufgespannt, da das Restaurant (wo die Hamburger übrigens riesig sind) schon gegen 8 Uhr geschlossen hat.

Ich wurde allerdings durch Imre, den ich kennenlernte da ich ihm den Liegeplatz belegt hatte, eingeladen mit zum Supermarkt zu fahren. Er machte anschließend noch eine kleine Stadtbesichtigung von Erd, seinem Wohnort. Hier ein erst letztes Jahr gebauter Platz mit vielen Geschäften und gleich nebenan einem Kulturhaus.

Wenn ich mich richtig erinnere ist das ein altes Kurhaus oder ähnliches.

Gleich daneben das Thermalbad

Auch ein Minarett aus der Zeit der osmanischen Besatzung ist erhalten. Imre sagte, es gäbe auch noch ein türkisches Bad hier.

Es geht zurück in den Hafen.

Am nächsten Morgen geht es früh los, ich habe eine weite Etappe vor mir.

Diesen netten Anleger mit einer Bank unter den Bäumen empfand ich als sehr einladend, fuhr aber daran vorbei. 

In den Verbergh Karten ist dies als Berg bezeichnet. :-)

Daran erkennt man schon, ich befinde mich in der ungarischen sehr flachen Puzta. 

Der Wald auf beiden Seiten der Donau ist nur selten durch Ortschaften oder Industrieanlagen kurz unterbrochen. 

  

Allerdings scheint es dahinter einiges an Industrie zu geben, hier ein kleiner Ölhafen mit einer Raffinerie hinter dem Uferwald.  

Hier kommen mir zwei sich überholende Frachter entgegen und ich fahre deshalb ganz am Rand der Fahrrinne. Als sie passieren, sehe ich, der Überholer überholt außerhalb der Fahrrinne. 8-)

Hier beim Vorderen die Tonne zwischen mir und dem Schiff im Bugbereich.

Bei diesem Windrad kommt gleich ein Restaurant mit gutem Anleger. Wenn ich die Wirtin richtig verstanden habe gibt es Essen nur abends oder nicht jeden Tag.

Trotz im Strom liegend läßt sich schön an- und ablegen ....

... und man hat das Boot im Blick. Für Reisende mit Kinder gibt es hier einen schönen Spielplatz.

Zur Abwechslung richte ich mal die Kamera mit Intervalleinstellung ins Cockpit um auch einmal ein paar Bilder von mir zu bekommen.

Das hat man dann davon ....

Immer wieder sind Schiffe vor Anker und man sieht weit und breit außer Wald am Ufer nichts.

Immer wieder Sportboote mit fast ausnahmslos freundlich grüßenden Besatzungen.

Im neuen Hafen von Kisapostag angekommen. Hier gibt es ein sehr gutes Restaurant, moderne Sanitäranlagen und Tank.

Ein paar Jetskifahrer machen sich hier einen Spaß daraus in den Wellen der Frachter zu hüpfen.

Auch Zillen von Fischern liegen hier.

Eine neu eröffnete Arztpraxis. Ich dachte zuerst das wäre Rathaus oder ähnliches.

Die Busstation mit ca. stündlicher Verbindung nach Dunaujvaros ist nur wenige Minuten Fußmarsch entfernt.

Der kleinere von zwei Tante-Emma-Läden oben auf dem Berg.

Blick hinunter Richtung Marina. Das Dach des Restaurants ist am Donauufer etwas zu sehen.

Nachmittags um 3 breche ich nach Paks auf. Den ganzen Tag dachte ich es fängt gleich zu regnen an und ein paar mal kamen wenige Tropfen.

Kaum hatte ich aber abgelegt ging es los.

Mit viel Gas versuchte ich dem Regen davon zu fahren und lange Zeit schien es so als würde es klappen.

Da ich wegen dem starken Wind und dem Regen nicht viele Bilder machen konnte hier einfach einmal die Bilder, die meine wasserdichte Kamera mit Blick nach vorne alle 30 Minuten automatisch gemacht hat:

Erstes Bild ist kurz vor dem Ablegen in Kisapostag .....

..... und dieses hier eineinhalb Stunden nachdem Anlegen in Paks. Die gleichen aber von Regentropfen auf der Linse verschwommenen Bilder hab ich einfach unterschlagen.

Nach der Ankunft erst mal die nassen Klamotten zum trocknen aufhängen und trockene angezogen. Trotz vielleicht 23 Grad Lufttemperatur hat mich in der nassen Kleidung am Ende der Fahrt nur noch gefroren.

Nachdem der Regen aufgehört hatte kam jemand im Blaumann an den Anleger und meinte nur "Eine Nacht hier parken 4000 Forint!". Ich gab ihm das Geld und hab ihn nicht mehr gesehen. Das war schon 2007 bei weitem der teuerste Hafen auf der ganzen Donau und so ist es auch diesmal wieder. Nur daß dieses mal Vormittags, als ich in die Sanitärräume wollte diese verschlossen waren. Strom hätte ich gerne aufgeladen da ich auf der Herfahrt durchgehend die Navigationsbeleuchtung an hatte und die Solarzelle bei dem Regen kaum etwas brachte. Aber weit und breit keine Steckdose im gesamten Hafen. Im Nachhinein hab ich dann erfahren sie wären wegen dem Hochwasser unter Wasser.

Es gibt nur zwei mögliche Anlegeplätze für Gastlieger. Einen ganz außen am Kopf des Steges und einen anderen am Stegkopf der so verwinkelt angefahren werden muß, daß ich das bei dem Wind nicht machen wollte.

Hier ein Rundumblick von links nach rechts vom Fähranleger aus. Links das rote Häuschen sind die Sanitärräume. 2 Toiletten und eine Dusche. Um dort hinein zu gelangen muß man durch den Aufenthaltsraum des Wachmannes, der dort die ganze Nacht über den Hafen wacht.

Der Baum hier links ist der rechte oben am Bild.

Der Hafen Paks steht stark unter Wasser.....

Hier der zweite mögliche Anleger

Hochwassermarken am "Sanitärgebäude".

 

Wegen den verschlossenen Sanitäranlagen verließ ich ungewaschen diesen ungastlichen aber doch hübsch anzusehenden Hafen Richtung Baja. Zwischen den beiden Booten hab ich die Nacht am Stegkopf gelegen.

Der Ort Paks bei der Vorbeifahrt. Die Sonne scheint aber der Wind ist noch kühl.

Da ich warm gekleidet bin macht das fahren richtig Spaß.

Kurz nach Paks kommt am rechten Ufer ein Atomkraftwerk.

Auch diesmal wieder wie schon 2007 Angler am Abflußkanal in 2 Booten.

Daß das anscheinend ein bevorzugter Angelplatz ist, ist mir unbegreiflich .... 

 

Mehr als die Hälfte der Tagesetappe ist gefahren.

Mal wieder eine an Land angeschwemmte Boje. Das ist mir lieber als wenn sie wie manchmal nur im Fluß weit versetzt sind und ich mir unsicher bin ob ihr vertraut werden kann.

Die Brücke liegt bei Flußkilometer 1499 womit die 1500er Grenze geknackt ist.

Kurz vor Baja am linken Ufer viele Häuser mit Sportbooten davor liegend.

Das Kilometerschild 1496 vor einem kleinen Jagdschlößchen.

Das Schifffahrtszeichen links bedeutet, sowohl flußauf- als auch flußabwärts wechselt das Fahrwasser die Seite.

Silberreiher sind häufig zu sehen, auch zwei Seeadler bekam ich schon zu Gesicht.

Er begleitet mich einige Kilometer weit außerhalb der Fahrrinne.

Rechts von dem Gebäude zweigt ein kleiner Donauarm ab  ......

..... der einige Kilometer weiter wieder mündet.

Baja in Sicht.

Wenige Meter nach diesem markanten Bauwerk zweigt der Kanal in die Stadt ab.

 

Ich fahre ein und freue mich schon auf diese hübsche Stadt.

Der Hafen ist schon zu sehen, ich muß aber wegen gesperrtem Badebereich noch 3 Kilometer um die Insel rechts umfahren.

Beim anlegen werde ich vom Eigner des großen Katamarans mit "Du bist doch der Wolf aus Nürnberg" begrüßt.

Trissie im Stadthafen Baja.

Zurück zu Günyu nach Szögliget (Link)
Szögliget bis Baja (Link)

Baja bis Mohacs (Link)
Mohacs bis Theißmündung (Link)

 

Wolf Buchner © 2012 Copyright für alle Bilder beim Besitzer der Seite

www.Donauurlaub.de